05
Apr

Ende 2016 erschien im Spiegel ein Artikel der für Aufmerksamkeit sorgte: „Buddhismus to go“ (http://www.spiegel.de/spiegel/burn-out-und-stress-hilfe-mit-buddhismus-to-go-a-1127395.html). Erwähnt wird dort u.a. die Firma Beiersdorf die ihren Mitarbeitern die Möglichkeit gibt sich in die Stille von Meditation zurückzuziehen und so Burnout und Stress vorzubeugen.

 

Das finden wir großartig. Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen. Seit Jahren unternehmen wir gemeinsame Betriebsausflüge um z.B. beim Bergwandern, Bogenschießen, Klettern, Tai Chi, Yoga oder Mediation eine Auszeit zu nehmen. Herunter zu kommen. Im letzten Jahr gingen wir sogar mehrere Tage in ein ZEN Kloster. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter regelmäßig sich sportlich zu betätigen, an Meditationen teilzunehmen, Yoga oder ähnliche sinnvolle Dinge zu machen und Regeln zu beachten, die ich unten aufführe.

 

Burnout ist für alle Unternehmen ein Thema. Ein paar Fakten dazu: Bundesweit werden jährlich über 60 Mio. Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen registriert. Das ist ein Anstieg um mehr als 80 Prozent in den letzten 15 Jahren. Bis zu 13 Millionen Arbeitnehmer sind von Burnout betroffen. Tendenz steigend. Jeder Fünfte erlebte schon Burnout Phasen. Jeder dritte Berufstätige arbeitet am Limit und fühlt sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt. Die volkswirtschaftlichen Kosten werden auf über 70 Milliarden € pro Jahr geschätzt. Psychische Belastungen sind inzwischen Ursache Nummer eins für Frühverrentungen.

 

Dabei ist es nicht so schwer dagegen was zu tun. Regelmäßige Arbeitnehmer Informationen zu dem Thema und eine Vertrauensperson im Betrieb sind schon mal wichtige Schritte. Zu empfehlen ist:

  1. Mehr Bewegung. Kleine Wege zu Fuß erledigen. Fahrstuhl vermeiden. Mittagspause auch für kleinen Spaziergang nutzen.
  2. Auch im Betrieb Rückzugsmöglichkeiten schaffen. Ein gemütlicher Raum, ein Platz im Freien, wo man mal 15 Minuten zwischendurch abschalten kann.
  3. Nicht ständig erreichbar sein.  Im Terminkalender Pausen lassen, um Stress zu vermeiden. Nach der Arbeit das Handy abschalten. Kein Push Modus für emails via Smartphone.
  4. Ausreichend schlafen. Nicht zu spät ins Bett gehen. Toll ist es, wenn es auch im Betrieb die Möglichkeit gibt mal für 15-20 Minuten ein Nickerchen zu machen.
  5. Bewusst Essen. Eher leichte Vollwertkost. Abends weniger Essen. Übersäuerung des Magens vermeiden, d.h. z.B. weniger Kaffee trinken. Lieber mal einen Grün- oder Kräuter-Tee zwischendurch.
  6. Zeit für Partner und Familie nehmen. Mindestens 1 Tage pro Woche weder berufliche noch private Arbeit.
  7. Spaß haben, sich freuen, Intimitäten und Freundschaften pflegen.
  8. Entspannungstechniken üben, dazu gehören, Yoga, Tai Chi, autogenes Training, Bioenergetik, Atemtechnik und andere Dinge. Meditation ist erst dann anzuraten, wenn Sie erste Erfolge mit Yoga, autogenes Training, Bioenergetik etc. erzielen.

 

In der Meditation gibt es nichts zu erreichen, keine Ziele. Einfach auf dem Zafu sitzen, ruhig werden, sich auf dem Atem konzentrieren und die Gedanken vorbei ziehen lassen. Nicht anhaften. Das braucht Übung und Ausdauer bis sich die Wirkung zeigt. Meditation soll nicht dazu dienen besser zu funktionieren. Sondern sich als Mensch seiner äußeren und inneren Natur bewusst zu machen. Aufzuwachen statt wie ein blinder Roboter ferngesteuert durch das Leben zu hetzen. Ich kann nach mehr als 25 Jahren ZEN Praxis bestätigen dass es ein richtiger Weg ist. Aber für den Anfänger sind eben Yoga, Bioenergetik, Tai Chi und andere Dinger einfacher und deshalb zu empfehlen.

 

Das bewusste und wache Menschen nebenbei auch produktiver sind brauche ich wohl nicht weiter zu betonen. Wir können nur viele Unternehmen ermutigen das Thema anzugehen. Gerne kann ich Sie dabei mit meiner Erfahrung als Coach dabei unterstützen.

 

Ihr

Klaus-Jürgen Braun

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